Podcast Episode 37 – User Research Quantensprung bei Vodafone: Alles muss durch das UX-Lab
03. Juni 2020Wie entwickelt der größte Mobilfunkanbieter Deutschlands den Salesfunnel in seinem Online-Shop? Thomas Blatt, Senior User Experience Design Manager bei Vodafone, gewährt uns einen Einblick in die am Spotify-Modell orientierten Prozesse und erklärt, warum das UX-Lab für alle Abteilungen obligatorisch geworden ist.
- In dieser Episode lernt ihr:
- Wie Vodafone das Spotify-Modell umsetzt.
- Wie Vodafone sein UX Lab nutzt, um neue Ansätze gegen Vorbehalte im Konzern zu testen.
- Wie User-Testing aus dem Home Office funktionieren kann.
Über den Podcast
Digitale Leute Insights ist der Podcast für Passionate Product People. Wir interviewen Top-Produktentwickler aus aller Welt und werfen einen tiefen Blick auf die Tools, Taktiken und Methoden digitaler Professionals und Unternehmen.
Host: Christoph Bresler
Produktentwicklung bei Vodafone nach Spotify
Thomas Blatt ist Senior User Experience Design Manager bei Vodafone. Wenn es nach ihm ginge, würde er am liebsten mit Methoden des Design Thinking innerhalb des Konzerns vorgehen. Immerhin, so erklärt er in dieser Episode des DL Insights Podcast, konnte sein Team bereits erfolgreich einen Google Design Sprint umsetzen. Der Design Sprint passe in seiner vorgegebenen Struktur gut zu einem Konzern wie Vodafone, erklärt er. Das interdisziplinäre Team bearbeitete das Thema “Wie kauft der Kunde in Zukunft Smartphones?” so weit, dass es im nächsten Schritt tatsächlich entwickelt und in die Journey integriert werden kann.
Seit gut 18 Monaten arbeitet Thomas Blatt nun an der Konzeption des Salesflow für den Mobilfunk-Bereich. Salesflow, so nennen sie Vodafone-intern die Journey innerhalb ihres Online-Shops, mit dem Mobilfunkverträge verkauft werden sollen. Sein Team, das sie ganz nach dem Spotify-Modell Squad benannt haben, besteht aus Product Owner, Channel Manager, Demand Manager, UX-Designer und Redakteuren. Während Squads bei Vodafone hauptsächlich neue Features designen und Konzepte erstellen, geht es bei den agilen Delivery Teams um die Umsetzung. Center of Excellence stellen verschiedene Services wie zum Beispiel User Research dem Konzern zur Verfügung.
User Research Quantensprung: Das UX-Lab wird obligatorisch
Dieses Center war für Thomas’ Team besonders wichtig, als es um das Feature der Pässe ging. Bei den Pässen handelt es sich um Datenflats für einzelne Apps wie zum Beispiel Spotify, die sich kostenlos hinzubuchen lassen. Das wurde von den Kunden aber wenig genutzt. Eine externe Marktforschung ergab, dass es sich bei diesem Feature um einen USP von Vodafone handele.
UX/Design Jobs
- SAP UX Consultant (m/w/d) bei ALDI International Services SE & Co. oHG, Mülheim an der Ruhr
- UI Designer Web Experience (m/w/d) bei REWE Digital, Köln
- (Senior) UX Researcher (m/w/d) bei Verivox GmbH, Heidelberg
- (Senior) UX Designer (m/w/d) bei Verivox GmbH, Heidelberg
- Senior UX / Product Designer (f/m/d) bei SAP LeanIX, Köln
Entgegen einiger Stimmen im Konzern, vertestete Thomas’ Team verschiedene Ansätze. Zum Einen ging es um die Platzierung der Pässe im Salesflow. Zum Anderen aber auch um das Wording. Zwei Test-Möglichkeiten nutzte das Team:
- Rapid-User-Test oder auch Remote User Tests, die weniger gut für komplexe Tests, sondern eher für kleine Features geeignet sind. Während sie intern mit InVision, Figma oder Axure RP arbeiten, nutzen sie für Remote-Tests hauptsächlich Rapidusertest.com
- Ganztages-Research im hauseigenen UX-Lab.
Das UX-Lab erfreut sich dabei immer größerer Beliebtheit, erzählt Thomas. Alles, was implementiert wird, muss vorher durch das UX-Lab. Das sei vorher noch nicht so gewesen und ein Quantensprung für Vodafone.
LinkedIn: Thomas Blatt
Über den Host
Christoph Bresler ist Gründer aus Leidenschaft und arbeitet aktuell an der eigenen Digitalagentur Spacepilots. Bevor er Gründer wurde, sammelte er bereits als Freelancer jahrelang für diverse Kunden Erfahrung in den Bereichen UX, User-Interface-Design und Usability. Den UX Designer begeistern Produkte, die am Menschen und von Nutzern entwickelt werden.