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Digitale Leute – Build Better Products

Patrick Haede

am 04. August 2017

Vita

  • 2016: Visiting Student Intern am Stanford Law CodeX Center for Legal Informatics und Auslandsstudium am UC Hastings College of the Law in San Francisco
  • Seit 2014 Student der Bucerius Law School in Hamburg mit einem Fokus auf Legal Technology
  • Seit 2013: Gründer und Geschäftsführer von wunderfactory.de, eine Digitalagentur in Hamburg
  • 2012: Erstes kleines Onlineunternehmen während der Abiturzeit

Hallo, an welchen Projekten arbeitest du gerade?

Hi! Momentan betreue ich mehrere Projekte im Software-Bereich. Da ist zum einen esento.de, eine Online-Logistikplattform, die wir von der wunderfactory zusammen mit einem Logistikunternehmer aus Nordhessen 2014 gegründet haben. Wir bieten eine unkomplizierte Versandlösung für große und kleine mittelständische Unternehmen, die besondere Versandanforderungen oder Dringlichkeiten haben. Darüber hinaus betreue ich ein Datenbank-Projekt für die European Legal Tech Association (ELTA), die vor wenigen Monaten gegründet wurde und den Europäischen Legal Tech Markt in Zukunft besser vernetzen soll. Ich berate darüber hinaus Unternehmen und Kanzleien zu Fragen im Bereich Legal Tech und der Zukunft des Anwaltsberufes.

Wie läuft für dich ein optimales Projekt ab? Was macht dir besonders Spaß und nach was für Projekten suchst du?

Bei meinen Projekten habe ich mich bisher nie wirklich festgelegt. Vieles hat sich aus Bootstrapping entwickelt, wir haben erst mit einem kleinen Online Marktplatz in der Schule angefangen und sind dann über viele Umwege zu einer Digitalagentur mit Gründungen wie Esento herangereift. Wichtig ist für mich, dass alle Teilnehmer eines Projektes mit 110% dabei sind, etwas an der Sache lernen wollen und sich selbst weiterentwickeln möchten. Die besten Projekte sind doch immer die, bei denen die Motivation aller Teammitglieder von innen kommt, sich jeder weiterentwickeln und verwirklichen kann. Deswegen haben wir uns in der wunderfactory bisher nie wirklich festgelegt, sondern immer gefragt: “Lernen wir dabei etwas, wird es uns Spaß machen und ist jeder dabei?”

Was sind die wichtigsten Learnings, die du in deiner beruflichen Laufbahn gemacht hast?

Es gibt für mich bisher kein wichtigeres Learning als Projekte einfach mal anzufangen. Einfach machen, irgendwas ergibt sich immer. Und selbst, wenn eine Sache mal scheitert: Auch zum Scheitern muss man irgendwann mal kommen, sonst lernt man ja nie etwas dazu.

Ich musste in den ersten Jahren das “Planen” lernen, da bin ich ganz ehrlich. Aber auch das hat mir sehr geholfen, besonders die strukturierten Prozesse aus dem Scrum-Projektmanagement wende ich heute bei nahezu allen Projekten an. Einfach erstmal anfangen und dann schrittweise sortieren, so hat es bis heute sehr gut geklappt.

Und auch wenn man es oft hört: Das Team sind in meinen Augen die 99% des Erfolgs. Es sind die Menschen mit denen man zusammenarbeitet, die das ganze Projekt am Ende ausmachen. Und nicht nur den Erfolg der Sache: Mit einem lustigen Team, mit dem die Arbeit richtig Spaß macht, lassen sich auch schwierige Phasen viel einfacher durchstehen.

Wie bleibst du auf dem Laufenden?

Zunächst natürlich viel über Facebook und LinkedIn, dort sieht man ja meist recht regelmäßige Updates. Am Besten natürlich aber über persönliche Gespräche beim Lunch oder Kaffee. Ich lese sehr gern die brand eins, in meinen Augen ein absoluter “Geheimtipp” und herausragender Qualitätsjournalismus. Dazu hält einen der Economist über die weltweiten Entwicklungen auf dem Laufenden, gerade dort, wo andere meist nicht so detailliert berichten.

Wie folgt man Dir am Besten?

Am Besten bei LinkedIn und Twitter, da bin ich aktiv unterwegs.

Welche Bücher kannst du zu deinem Thema empfehlen?

Nicht direkt themenspezifisch, aber trotzdem das beste Buch, das ich bisher gelesen habe: Jonathan Haidt, „The Righteous Mind.“ Ich bin außerdem ein großer Fan von Alina Wheelers Buch „Designing Brand Identity.“

Lieber Patrick, vielen Dank für die Beantwortung unserer Interviewfragen.

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